Bonus Tracks: (CD only):
Schöner Scheitern
Paläste Aus Papier
Intervention
KMPFSPRT
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- Soundtrack Zum Aufprall
Ich bin Passant auf der Autobahn – als Warnmeldung durchgesagt.
Bin auf der Suche nachhause, wo ich auch hin muss, ich laufe.
Barfuß über heißen Asphalt.
Das ist der Soundtrack zum Aufprall.
Doch wo ist mein Zuhause?
Wo ich auch hin muss, ich laufe.
Wo es hingeht weiß keiner genau.
Kein Ende, egal wohin ich schau’.
Und ich lauf‘ so schnell und ich komm’ doch niemals irgendwo an.Und ich lauf’ so schnell wie ich kann und doch komm’ ich niemals irgendwo an.
Alles rast vorbei und lässt mich allein.
Ich bin Passant auf der Autobahn.
Scheuklappen für all’ die Gefahren.
Alles rast vorbei und lässt mich allein.Der Soundtrack läuft mit mir mit, begleitet bei jedem Schritt.
Der Soundtrack läuft mit mir mit.
Und ich halte nicht mehr an. - Intervention
“Ach, Hallo – gar nicht erkannt.
Wirklich lang nicht gesehen, ist ja so viel geschehen.
Machst noch Musik? Interessant.
Ach, bei mir da läuft alles ganz rund.
Der Plan ist wie folgt:
Erstmal Karriere, Suche nach Hausfrau, Hafen der Ehe dann ein Haus bauen.
Kinder taufen, Mercedes fahren, Mallotze saufen, Rente sparen, Geliebte kaufen, Werte bewahren.”Hört das denn wirklich nie auf?
Und ich schrei‘: das ist niemals mein Plan und ich kann’s mir nicht anhören.
Und ich weiß, wir sind bestimmt nicht so gleich, wie du denkst dass es aussieht.
Intervention.Nach all den Jahren zwischen Discofox, Festzelt und Trübsal.
Nicht ganz gelaufen, wie gedacht.
“Naja, was soll ich sagen, war anders geplant.
Job verloren, Bein wurd‘ lahm, Last-Minute-Glauben, plötzlich Schmerzen im Darm.
Komasaufen, Träume begraben, Frau entlaufen, Schulden bezahlen, Grab geschaufelt, von
Krankheit erfahren.”Nimmst du das wirklich in Kauf?
Und ich schrei’, weil es niemand sonst hört und die meisten schon taub sind.
Und ich weiß, wir haben nicht soviel Zeit, also lass es uns angehen.
Intervention.Steck‘ den Scheiß doch endlich in Brand.
Genieß’ den Ausblick und wärm‘ dich daran.
Wo kein Teller da auch kein Rand.
Mach was Neues und schließ‘ dich uns an.
Wir sind mehr als es aussieht.
Intervention. - Ich Hör’ Die Single Nicht
Stopp – alles auf Anfang.
So kriegt ihr nie ‘nen Deal.
Dieses Rumgeschrei können wir nie im Radio spielen.
Ein bisschen mehr wie Bendzko, ein bisschen weniger Punk.
Schmeißt den Sänger raus, die Chartplatzierung gibt’s zum Dank.
Wie wär’s mit neuen Sneakers?
Für etwas mehr Applaus.
Wie wär‘s hiermit?
Zieh‘ mal dein T-Shirt aus.Kein Hit – kein Pop – kein’ Bock.
Ich hör’ die Single nicht – Hey.
Ist doch alles Plastik, wen kümmert das Gewicht?Wen interessiert Rassismus?
Uns geht’s doch allen gut.
Wie wär’s mit einem Duett mit Lena Meyer-Landrut?
Es muss verkaufbar sein.
Es muss austauschbar sein.
Es muss für alle sein.
Und schrei nicht in das Break hinein.Die Strophen viel zu lang und wieder nicht mit dem Refrain angefangen.
So wird das nichts.
Andere Bands machen das doch auch, schmeißt alles raus was kratzt und raucht.
So läuft das nicht, dieser Akkord der geht nicht auf.
Viel zu viel Moll und ein Effekt muss auch noch drauf.
Sing doch mal so, dass man dich versteht.
Und sich nicht Kafka schreiend im Grab umdreht. - Lichter
Jede Zeile, jedes Wort, zu jeder Zeit, an jedem Ort.
Morgens früh und abends spät, das ist der Sound der den Tag übersteht.
Schon Jahre her doch noch immer dieses Lied. Alles was zählt, ist der Text und die Musik.
Alles was es braucht, ist die Hook und der Beat.
Der letzte Ton klingt und dann auf Repeat.
Nach 33 Runden noch immer nicht am Ziel.Jeder Ton ist ein Manifest – Regler hoch denn dies ist kein Test.
Keine Grenzen, ab nach vorn.
Zeit vergangen doch noch immer nichts verloren.
Nach 45 Runden noch immer nicht am Ziel.Und wenn die Lichter ausgehen, beginnt die Musik.
Und es hört nicht auf – Faust in der Luft, das beste Ventil.
Manche verglühen, ich verbrenn‘ lieber schnell.
Noch ein letztes Mal.
Der Sound klingt ab, draußen wird's hell.
Nach 45 Runden noch immer nicht am Ziel.Das ist Liebe für die Toten – das beste Ventil.
- Antithese
Liebe nationale Idioten, ihr habt mir heute schon das Frühstück versaut.
Muss ich mich wirklich jeden Morgen in mein Müsli übergeben, sobald ich die Nachrichten
schau’?
Hohles Weißbrot hab‘ ich schon genug auf meinem Teller.
Also danke für die Kotze und für das Niveau im Keller.
Zwischen Toast und Kaffee noch ein Häuserbrand.
Magendarminfekt in einem neuen Gewand.Und der Schrei nach Liebe wird plötzlich wieder laut,
nebenan bei Nachbar Manfred hinterm Gartenzaun.
Doch wir schreien lauter dann hört man euch kaum.Samstagnacht auf dem Weg zur „Getaddicted“.
Vorbei am Fahnenmeer, das euch immer so schick steht.
Treff’ ich ‘nen alten Kollegen, der mit Südtiroler Segen
plötzlich anfängt polemische Scheiße zu reden.
„Ich bin kein Nazi aber…“ – ich kann den Spruch echt nicht mehr hören.Magensäfte brodeln auf und steigen immer höher.
Alter, reiz mich und meinen Magen nicht.
Sonst folgt gleich ein Echo aus buntem Gemisch. - Wir Bleiben Wach
Wir bleiben wach, egal wie schnell der Tag kommt.
Da ist was, das uns heut’ nicht mehr schlafen lässt.
Wir lieben Krach, wie früher, als wir unzertrennbar waren.
„We lived our hearts – and we never followed“.
Und das Rudel zieht heimwärts in alten Bahnen.
Richtung toter Hauptstadt – kaum geliebt und doch verwandt.
Durch Straßen und Bars in denen wir mal waren.
Ein Prost auf dein Leben und was uns einmal verband.Zum letzten Mal schreien wir’s heut‘ raus.
Descendents grölen – Lifetime laut.
Ein letztes Mal noch dann geht das Licht aus.
Und der Künstler verlässt das Haus.
Allein, nicht ganz allein.Der Vorhang fällt mit Applaus.
Zugaben gibt’s heut’ keine.
Wir gehen raus, wo der Atem lautlos brennt.
Die Ohren taub – hörst du das auch?
Ein kleines Surren Teenage Angst.
Alles erlebt, alles erlaubt – 1999 in der Luft.
Wir bleiben wach.Golden geblieben, der Sommer gegangen,
Anti alles schon immer, auf der Couch noch ewig zusammen.
Samstags vierzehn Uhr.
Wir bleiben wach. - 2014 24/7
Jeden Tag fällt mir auf, es schmeckt nicht mehr wie früher.
Und jeden Tag sag’ ich auch, die Tage kommt’s bestimmt schon wieder.
Und ich hab es schon so oft gesagt, doch die Zahlen sind geblieben.
Zwanzig-Vierzehn-Vierundzwanzig-Sieben.Ich mach‘ das jetzt zu meinem Ding – meisterhaft perfektioniert.
Stadtbekannt als Typ der einfach immer funktioniert.
„Dahinten läuft er, seht ihn an – den werden wir nie wieder sehen.“
„Ach, schon Freitag wird er ganz bestimmt am Tresen stehen.“Zwanzig-Vierzehn-Vierundzwanzig-Sieben unter Strom.
Der alte Job nur neue Laster und tausend Bier im „Stereo“.
Zwanzig-Vierzehn-Vierundzwanzig-Sieben – nur wieso?
Viele Jahre schon der gleiche Scheiß.
Und es reicht – ja es reicht.
Das war’s es reicht.Beim Blick auf den Kalender muss ich manchmal wirklich lachen.
Vor vielen Jahren stehengeblieben in den viel zu engen Sachen.
„Dahinten läuft er, seht ihn an – den werden wir nie wieder sehen“
„Ach, schon Freitag wird er ganz bestimmt am Tresen stehen“ - Löschen.Zurückspulen.
Jedes Mal die gleichen Zweifel.
Begrüßen dich schon beim Kaffee.
Wie alte Bekannte im Morgengrauen.
Auf dem Weg Richtung Routine.Alles über Bord, die Tafel wieder leer.
Stell’ alles auf Anfang als wenn es einfach wär’.
Die Asche vom Haupt, die Zweifel von der Brust.
Ich habe keine Zeit für Zeitverlust.Und täglich grüßt die Depression, soll das wirklich alles sein?
Der Körper tonnenschwer, die Glieder voller Blei.
Meine Eltern sagen mir, ich lach’ nicht mehr wie früher.
Das Feuer längst verblasst – ich glaub’ ich will nicht mehr.Bleischwer liegt das Gold in den Regalen, in den Filialen.
Der Köder für den Alltag, kein Weg zurück.
Keine Zeit für Zeitverlust, ich versuch’ mein Glück - Samstagabendtodeskampf
So ruhig hier, es ist schon lang nichts passiert.
Dunkle Wolken ziehen auf.
Und die Wellen rollen an – lasst die Abrissbirne kreisen.
Mach‘ kaputt was mich kaputt macht – also schnell noch einen Drink.
Diese Stadt wird heute leiden.Der Pegel steigt, Bewohner flüchten.
Die Erde bebt und die Luft wird knapp.
Der nächste Morgen wird’s mir danken.
Dann schau‘ ich auf die Trümmer hinab.
Auf meinen Samstagabendtodeskampf.Menschen laufen durch die Stadt.
„Was hat ihn so weit gebracht?
Hier kommen wir niemals lebend raus.“Die Vulkane speien Feuer und Kometen fallen ins Meer.
Das lässt sich leider nicht vermeiden.
Ich mach’ kaputt was mich kaputt macht also weiter mit den Drinks.
Diese Stadt wird heute leiden.Ab Morgen wird renoviert – Straßen und Häuser saniert.
Falls ihr das kennt, tragt meine Reste nachhaus‘. - Mit Anlauf
Blutige Nasen und offene Knie.
Ohne Wunden und Schrammen überstehen wir’s nie.
Und die Sonne geht auf.Und ab in die Lichter, die wir Großstadt nennen.
Erst in Abgründen lernt man sich wirklich kennen.
Mit Schatten von Riesen, die vom Boden aufschießen.
Mit voller Kraft ins offene Messer.
Die Wunde klafft, doch die Aussicht wird besser denn je.Das ist noch längst nicht vorbei – Yeah.
Hauptsache wir sind dabei.Blutige Nasen und offene Knie.
Ohne Wunden und Schrammen überstehen wir’s nie.
Und die Sonne geht auf.Klamotten in Fetzen, Geld verbrannt.
So gut wie heute haben wir uns nie gekannt.
Ja, ja die Sonne geht auf.
Und ab auf die Straße – ziehen durch die Nacht.
Das haben wir beide doch schon so lang nicht gemacht.
Nie war die Welt kleiner und das Ticken hört keiner.
Eins, zwei, drei Stunden aufgefressen.
Vier, fünf, sechs und die Aussicht wird besser denn je.Und ab den ersten Sonnenstrahlen glänzt’s wie Gold – auch wenn die Welt zu Bruch geht
- Pamphlet
Runterschreiben was im Kopf passiert – unverblümt und doch püriert.
Wie Masse, die durch die Finger gleitet.
Ich hoffe du kannst das aufbereiten.
Denn das was vielleicht daraus entsteht, wird irgendwann irgendwo zum Pamphlet.Ende gelesen, doch der Sinn nicht klar.
Wo soll man suchen, wenn beim X nichts war?
Entscheid’ dich schnell – blauer oder roter Draht?
Genialer Einfall oder doch Zitat?Und hier im Kopf – Zwei Zimmer Küche Bad und Diele.
Fühl’ dich zuhause, du kannst dich gerne an allem bedienen.
Und hier im Kopf – Zwei Zimmer Küche Bad und Diele-
Völlig verdunkelt, weil ein paar Dealer mit einziehen.
Du bist hier nicht allein, der Raum wird viel zu klein.
Plötzlich geht die Tür auf und Musik setzt ein.