Bonus Tracks: (CD only):
Wenn Der Druck Nachlässt
Insomnie
Gaijin
KMPFSPRT
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- Trümmer
Hey DJ, spiel doch nochmal dieses wunderschöne Lied,
das heute schon tausendmal im Radio lief.
Auf Pro7 hab‘ ich heute schon ‘ne Dokusoap gesehen,
in der irgendwelche Penner an der Suppenküche stehen.
Das ist auch wirklich traurig – aber ändern kann man‘s nicht.
Ich hol dann mal ‘ne Runde – dieser Pfeffi geht auf mich.
Danach wird‘s auch mal Zeit für ‘ne Linie auf‘m Klo.
Man ist nur einmal jung, da macht man das halt so.Tanz, tanz.
Auf den Trümmern der Welt.
Auf den Rhythmus von Geld.
Und jetzt komm mir nicht mit Zweifeln und spiel hier nicht den Helden.
So alleine, auch zu zweit.
So am Ende, so viel Leid.
So viele Chancen aber niemals dafür Zeit.Die Show gestern war nice, wie war eigentlich die Band?
Die hab‘ ich nicht gesehen, ich hab‘ den Club „geinstagramt“.
Darauf erstmal ein Selfie mit irgendeinem Filter.
Vom Leben hab‘ ich erstmal nur ‘ne Menge bunter Bilder.
Die limitierten Sneakers stehen zuhause in der Ecke.
Weil ich sie besitze, geht mein Fame bald durch die Decke.
Was im Rest der Welt passiert, ist mir eigentlich egal.
Ich muss Snapchat noch erzählen wie die Yogastunde war. - Schwarz
Wir haben immer verloren, egal welches Spiel.
Und gerne wären wir schon längst gestorben, doch das bringt halt nicht viel.
Wir sind dagegen geboren.
Wir haben immer gesagt, dass das Leben an sich schon verdorben ist – direkt vom Start.
Tiefschwarzes Meer in der Mitte der Nacht.
Vertrieben aus Träumen lieg‘ ich immer noch wach.Ich lieg‘ wach.
Das Leben draußen macht keinen Sinn.
Wohin es geht – wir sind Gaijin.
Wir kleiden uns schwarz, weil es dunkler nicht geht.Treffen uns da wo uns niemand je sieht.
Und dann holen wir uns nachts zurück, was man Tags von uns stiehlt.
Und wieder kleiden wir uns schwarz, weil es dunkler nicht geht.
Wir haben niemals gewollt, was ihr Leben nennt.
Wofür um uns herum die halbe Welt schon brennt.Wir haben immer gewusst, dass wir nicht sind wie ihr.
Doch wir haben unsere Rüstung und wir schließen das Visier.
Und wir laufen durch die Straßen – sind geblendet vom Licht.
Das überall in der Stadt durch dunkle Wolkendecken bricht.
Wir kleiden uns schwarz, weil es dunkler nicht geht. - Pauken & Trompeten
Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Nur ein weiteres Opfer für unser System.
In dem die eigenen Werte und Moral immer weniger wert sind.
Das ‘bisschen Schlagstock tut nicht weh.Feierabend, Füße hoch und fernsehen.
Aufstehen und den Helden spielen.
Morgen bei der Demo wieder durchdrehen.Und den Arm ein wenig überdehnt.
Ich frag mich was hier bloß schief geht.
Du kannst hier nicht stehen.
Warum sich alles so entlädt.Und lauthals singt der Chor.
Das Schlimmste steht uns noch bevor wenn wir nicht auf die Straße gehen.
Denn mit Pauken und Trompeten wird die Welt kaputtgetreten.
Wir stehen nicht länger daneben – wir stehen dagegen.Los und weiter, kein Grund hier rumzustehen.
Hier ist doch rein gar nichts geschehen.
Nichts zu sehen – nur kleine, blaue Flecken, die doch morgen schon weg sind.
Das ‘bisschen Schlagstock tut nicht weh.
Ohne Pfefferspray wollen sie nicht aufstehen.
Die Aggression war klar zu sehen.
Wochenende, Schlagerparty, durchdrehen.
Und am Sonntag in Sandalen rasenmähen. - Kreuze
Irgendwo ist heute ein Schuss gefallen.
Kann ich meine Trauerfeier im Voraus zahlen?
Ach, wie viele Opfer?
Da fällt mir ein – in der Post müsste doch meine letzte Ölung sein.
Bomben befohlen vom Präsidenten – man sollte schon mal an den Nachlass denken.
Und mein Grab ist schon geplant – hab‘ auf ‘nen schönen Stein gespart.
Und überall auf der Welt sind die Särge schon bestellt.
Und ich frag‘ mich noch: was soll ich tun?
Ich will doch nur in Frieden ruhen.Überall auf der Welt sind die Särge schon bestellt.
Überall auf der Welt haben sie sich drauf eingestellt.
Stehen bereit bis irgendeiner wieder durchdreht und in Windeseile wieder neuen Hass säht.
Hab‘ gehört hier wird‘s bald explodieren.
Vielleicht sollte man sich schon vorher kompostieren.
Angebot im Supermarkt: heute bei den Urnen sparen.
Und ich frag‘ mich noch: was soll ich tun?
Ich will doch nur in Frieden ruhen.Und ich möchte einen Chor der singt.
Ein Lied das nicht zu traurig klingt.
Jemanden der ‘ne Rede schwingt.
Bevor mein Sarg versinkt. - Bilderflut
Es liegt in dir, irgendwo – unter allem begraben.
Eine tiefe Schwere frisst sich durch wie Maden.
Und wenn man hier nur einen kleinen Schritt ausweicht.
Nicht mehr allein – es gräbt sich hinein.
Die Angst lässt dich so schnell nicht frei.Überall wird es weit verbreitet und fehlgeleitet.
Ein Überfall bricht über dich hinein.Es zieht an dir, irgendwo – ganz tief verborgen.
Ein kurzer dumpfer Stich – und jetzt ganz oben.
Wenn man die Tür nur einen kleinen Spalt aufmacht.
Nicht mehr allein – es schleicht sich herein.
Die Angst lässt dich so schnell nicht frei.Und wieder wird es breitgetreten und allen wird es eingeredet.
Angst frisst Seele auf – lässt keinen lebend raus. - Ruhe Nach Dem Sturm
Der Anker ist gelichtet – das Segel hart am Wind.
Wir fahren in Gewässern, die voller Felsen sind.
Die Fluten wild und schwarz – der Mond zeigt uns den Weg.
Schmeiß die Karten über Bord, es ist klar wohin es geht.Leinen los – wir kommen nie mehr zurück.
Wenn der Sturm kommt – zieh die warmen Sachen an und wärm dich an dem Feuer,
das nie erlischt und dann:
Wenn der Sturm kommt, halt dich fest am Nebenmann.
Weil uns alle zusammen niemand kriegen kann.Ihr Versuch uns aufzuhalten, hat niemals funktioniert.
Die Koffer stehen bereit, das Ziel ist fokussiert.
Der Blick starr in die Ferne, die letzte Welle bricht.
Das Steuer in der Hand, den Weg zurück gibt‘s nicht.Schönen Gruß an das alte Leben, viel Spaß dann ohne mich.
Ich blick‘ nicht mehr zurück.
Ich denk‘ nicht mehr an dich. - Château Migraine
Der erste Schlag kam aus dem Hinterhalt.
War nicht abzusehen, wo der Treffer einschlägt.
Dann fliegt ein Stein, bricht das Nasenbein entzwei.
Kann kaum noch stehen und ich kann nichts mehr sehen.Und die Lippe geplatzt und die Rippe gebrochen, das Blut spritzt ununterbrochen.
Blut spritzt ununterbrochen auf den Asphalt.Das Leben schlägt hart zu und es haut heut‘ einen raus.
Kommt von rechts wieder ein Leberhaken und ich spuck‘ die Zähne aus.
Das Leben schlägt zu und ganz gern mit harter Faust.
Kommt von rechts wieder ein Leberhaken.
Doch du holst mich wie immer da raus.Der erste Tritt, der mich am Boden trifft, wo ich Zähne such‘.
Ist das jetzt nicht genug?
Knochen liegen frei – wann ist Runde zwei vorbei?
Bewusstsein setzt aus und ich bin dann mal raus.Und die Rippe im Herz und die Beine gebrochen, das Blut spritzt ununterbrochen.
Blut spritzt ununterbrochen auf den Asphalt.Und so lieg‘ ich nun da und es schlägt auf mich ein.
Früher ein Körper – jetzt kurz und klein.
Viel ist nicht mehr da vom Gesicht, doch im Dunkeln brennt ein Licht noch.
Das Leben kann mich ruhig erschlagen, doch jemand wird mich nach Hause tragen.
Und dann Gnade dir Gott, das kriegst Du zurück.
Und zwar doppelt und dreifach mit miesesten Tricks. - Asche
Ihr habt die Grenzen die uns trennen und Mauern aus Stein.
Wir haben Vorschlaghämmer und wir reißen sie ein.
Ihr habt Panzer, Armeen und Stacheldraht.
Wir sind mit Bleistift und Feder gleich zehnmal so stark.Egal woher wir kommen, es zählt nur wohin wir gehen.
Ihr habt Aktien, Fabriken und alles in der Hand.
Wir haben Bücher, Gedichte – schreiben sie an jede Wand.
Ihr habt die Gegenwart und die Vergangenheit.
Doch wir haben die Zukunft und wir sind bereit.Wenn wir alle weitergehen und aus Asche auferstehen,
werden wir alle vorwärts gehen bis wir durch den Nebel sehen. - Freut Euch Nicht Zu Spät
Ich bin von Profis umzingelt, jeder ein Künstler und Poet.
Tausend Projekte am Laufen, die keiner versteht.
Jeder weiß es besser und erklärt mir die Kunst.
Wartet auf den Ausverkauf, die Nase stets gerümpft.Es gibt kein Happy End also freut euch nicht zu spät.
Du hast die Rolex, doch ich hab‘ die Zeit.
Du hast auch den Benz, doch ich hab‘s nicht weit.Du kommst überall rein – immer der erste am Buffet.
Natürlich Gästeliste aber viel zu spät.
Ich bin von Chefs umzingelt, jeder ein Banker und Prolet.
Mit ‘nem Loft in Berlin-Mitte, das die Frau nie sieht.Niemand ist mehr ehrlich – alle nur ironisch.
Viel zu cool die ganze Zeit.
Und niemand mehr in love, alle nur bei Tinder.
Es ist nichts mehr ernst gemeint - Münchhausen
Hey Münchhausen, alles klar bei Dir?
Die Fackeln schon in Stellung?
Die Lemminge stehen aufgereiht für die totale Erhellung.
Die Nacht ist furchtbar dunkel und voller Terroristen.
Doch hinter jedem Gartenzaun lauern Kriminalisten.
Du erzählst ihnen Geschichten und sie glauben dran.Doch ich sag‘ dir wie es ist:
Deine Lügen machen krank.
Mit eiskaltem Kalkül setzt du die ganze Welt in Brand.
Doch wenn du da bleibst wo du bist, werden wir uns wehren.
Wir sind verdammt noch mal Millionen.
Wir haben Steine, du die Scherben.Hey Münchhausen, du ziehst sie alle in den Bann.
Du hast sie alle schon betrogen, doch da stört sich keiner dran.
Und du spielst den starken Mann – und sie glauben dran.Ja, Münchhausen, die Kanonen stehen bereit.
Und wir schießen nicht auf Spatzen, nur damit du‘s weißt.Du bist ein Lügner, ein Faker, ein Blender.
Doch deine Zeit ist vorbei.
Du Hetzer, es ist vorbei.
Du Lügner, du Faker, du Blender.
Das war’s, es reicht.
Du Hetzer, Brandstifter, Game Over. - Herzschrittmacher
Die Türen fest verschlossen – mit Ketten fest gemacht.
Was uns einmal vereinte, als Makel ausgelacht.
Kein Ort zu verweilen, kein Platz zu stehen.
Doch in dunklen Augen ist nichts mehr vom Schimmer zu sehen.Ich nehme nicht in Kauf, dass der Hass uns niederschlägt.
Pass auf Dein Herz auf.Wenn alle anderen schweigen, wird ein Flüstern laut.
Den Kopf nicht länger neigen – bevor man allen misstraut.
Reiß die Fenster auf und die Türen geöffnet.
Was fast vergessen schien, lodert jetzt wieder auf.Die Hölle kommt nicht in Booten, die Hölle die wohnt hier.
Und die Hölle sind nicht die anderen – die Hölle das sind wir.